„Putten na de Razzia“ heißt ein Facebook-Account, auf dem Pieter Dekker jeden Tag vom 1. Oktober 2020 bis zum 4. Mai 2021 einen Beitrag über die Männer geschrieben hat, die am 1. Oktober 1944 bei der Razzia der deutschen Besatzungstruppen in Putten/Niederlande verhaftet und wenig später ins KZ Neuengamme deportiert worden sind. Aus dem auf Facebook veröffentlichten Tagebuch ist ein gedrucktes Buch geworden, das Pieter Dekker genau ein Jahr nach dem ersten Facebook-Tagebucheintrag in Putten präsentiert hat. Die Veranstaltung und das Buch stießen auf großes Interesse. Viele Angehörige und Nachkommen von Deportierten aus Putten waren dabei und haben nach der langen Zeit der Corona-Einschränkungen die Chance einer realen Begegnung ausgiebig genutzt.
Pieter Dekker hat nicht nur sein Buch vorgestellt, sondern auch den „Ort der Verbundenheit“. Im Saal waren frisch gedruckte Plakate aufgehängt und auf Tischen ausgelegt, auch zwei Druckplatten lagen bereit. Nach dem Vortrag konnten sich die Gäste die Plakate und Druckplatten ansehen und in die Hand nehmen. Karin van Steeg und Pieter Dekker standen für Gespräche und Fragen zu dem Projekt „Ort der Verbundenheit“ zur Verfügung, das wurde intensiv genutzt. Viele Interessierte ließen sich genau erklären, wie so ein Poster entsteht. Sie wurden angeregt und ermutigt, selbst ein Poster für einen deportierten Angehörigen zu realisieren, und wissen jetzt, wo und wie sie Unterstützung und Hilfe dabei bekommen können. Besonders erfreulich ist, dass alle Erträge des Buches „Putten na de Razzia“ für die Herstellung von Druckplatten und Postern für Deportierte aus Putten verwendet werden.